Was mögen Sie an Ihrer Schule?

Eine Menge. Es gibt kein klassisches Schüler-Lehrer-Verhältnis, ich konnte sogar die positive Erfahrung machen, mit einigen Lehrkräften persönliche Probleme besprechen zu können. Zudem führen wir im Unterricht Diskussionen, in denen man ganz frei seine Meinung äußern kann, etwas dergleichen durfte ich als Kurde im iranischen Schulsystem nicht. Ich bin seit viereinhalb Jahren in Deutschland. Großes Lob an das Berlin-Kolleg, da es die Minderheiten unterstützt. Was ich noch dazu sagen kann, ist, dass wir nicht nur Theorien lernen, sondern uns auch mit dem praktischen Teil beschäftigen.

Was stört Sie an Ihrer Schule?

Ich sehe leider zu wenig Kommunikation zwischen den Deutsch-Muttersprachlern und den Nicht-Muttersprachlern. Wenn sie nicht im Unterricht dazu durch Gruppenarbeiten gezwungen werden, kommt es selten zum Austausch. Ich finde es auch schade, dass Sport nicht unterrichtet wird. Zuletzt stört mich, dass die Motivation eben keinen Platz auf dem Zeugnis hat.

Was ist Ihr Lieblingsfach und warum?

Fast alle Fächer, die ich ausgewählt habe, sind meine Lieblingsfächer. Ich sehe manchmal sogar keine richtige Trennung zwischen den Fächern, weil gewisse Themen nicht nur mit einem Fach sondern mit unterschiedlichen Fächern zusammenhängen. Das ist für mich am spannendsten. An unserem Berlin-Kolleg läuft es gut.

Welchen Tipp würden Sie anderen Schülern geben?

Ich würde neuen Kollegiat*innen raten, sich nicht von der Benotungen abhängig zu machen, und dass sie sich viel eher darauf konzentrieren, die eigenen Schwierigkeiten zu erkennen und versuchen sich zu verbessern. Der Vergleich mit anderen ist kein kluger Weg. Vergleicht euch lieber mit euren eigenen Leistungen. Gebt niemals auf, es lohnt sich, weiter für das zu kämpfen, was man erreichen will. So kann man sich selbst neu und anders erleben.