Die Vorzüge der Verbeamtung können Freie Schulen ihren Lehrkräften nicht bieten – aber sie sollen zumindest nicht von der Tarifentwicklung abgehängt werden. Dies war die Kernbotschaft, die CDU-Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch am Dienstag an etwa 2000 Demonstrierende aus den Freien Schulen richtete.

Infolge einer ungünstigen Stichtagsregelung laufen die freien Träger Gefahr, erst 2025 von einer Tariferhöhung des öffentlichen Dienstes zu profitieren, die für alle anderen schon Ende 2023 erwartet wird. Günther-Wünsch nutzte die Bühne der Demonstranten, um ihnen ihre Unterstützung zuzusichern: „Unser Ziel ist es, dass die Ergebnisse der derzeit laufenden Tarifverhandlungen schneller an die freien Schulen weitergereicht werden,als das bisher der Fall war“, kündigte die Senatorin an.

Er sei „mit dem heutigen Tag sehr zufrieden“, sagte Frank Olie von der Evangelischen Schulstiftung dem Tagesspiegel. Mit der „Zusage“ der Bildungssenatorin zur Abschaffung des Stichtags und der unmittelbaren Berücksichtigung der Tarifabschlüsse für die Zuschüsse im Jahr 2024 könnten die Freie Schulen „einen ersten großen Erfolg verbuchen“. Zudem würdigte er die erstmalige Beteiligung der Freien Schulen am Berlin-Tag im Oktober – eine vom Land ausgerichtete Berufs- und Informationsmesse zu Kitas, Schulen und Jugendämtern. (sve)