So sieht sie also aus: die alte, neue „Verkehrssäule“ in Berlin, die an der Heerstraße Ecke Pichelsdorfer Straße mit Spendengeldern wieder aufgebaut worden ist. Schon von 1937 bis 1958 stand dort eine vier Meter hohe Keramiksäule, ehe sie wegen Kriegsschäden abgerissen werden musste.

Seit Ende September ist der Aufbau fertig, heißt es auf einer Informationstafel am Bauzaun. Aktuell sei die Gestaltung des direkten Umfelds nach historischem Vorbild vorgesehen.

Die Wiederherstellung der Keramiken und der symbolischen Weltkugel wurde aus Spenden ermöglicht. Hinter dem Projekt steckt der Verein „Wilhelmstadt und Pichelsdorf Förderverein e.V.“ um Ulrich Deus-von Homeyer, der sich mit vielen anderen engagierten Bürgern seit Jahren für das Kunstwerk einsetzt. Bereits 2017 berichtete der Tagesspiegel über die Idee, die alte Verkehrssäule wieder an der Heerstraße aufzubauen.

Der Eröffnungstermin des Kunstwerks steht nun auch fest, wie Baustadtrat Thorsten Schatz (CDU) dem Spandau-Newsletter mitteilte. „Die Wiedereinweihung der Verkehrssäule“, sagte der Kommunalpolitiker, „ist jetzt für den 6. November, 11 Uhr, terminiert.“ Die letzte Kostenschätzung für die Säule lag laut dem Rathaus bei 60.000 Euro.

Die Ecke ist ziemlich vom Verkehr umtost, und die Säule dürfte viele Blicke auf sich ziehen: 55.000 Autos rollen dort täglich entlang, alle zwei Minuten hält ein BVG-Bus – pro Richtung.

Gegenüber liegen der Südpark, ein Einkaufszentrum, die Scharfe Lanke und in der Nähe viele Yachtliegeplätze. Die triste Wiese, auf der das Kunstwerk steht, wurde zuletzt nicht genutzt.

Die Bildtafeln auf Säule informieren wie früher über Besonderheiten Spandaus und des angrenzenden Havellandes („u.a. Havel, Stadtwald, Juliusturm und Schützengilde“). Auf einem der beiden Spruchbänder prangt wieder die Botschaft: „Besucht Spandau“.

Die Keramikverzierung der Säule enthält 18 Bildtafeln, deren historische Vorbilder vom Falkenseer Kunstbildhauer Gottfried Kappen (1906-1981) entworfen und hergestellt wurden. André Görke