Der Wasserturm in Heinersdorf soll in Bezirkshand kommen – und eine Kita und eine Jugendfreizeiteinrichtung beherbergen. Der Kauf des 46 Meter hohen Turms werde gerade vorbereitet, bestätigte das Bezirksamt auf eine Anfrage des Grünen-Abgeordneten Louis Krüger.

Bereits 2019 beschloss der Bezirk, das Grundstück für den „Gemeinbedarf“ zu erwerben. Doch der Senat verweigerte eine Finanzierung, der Eigentümer lehnte zweimal einen Grundstückstausch ab. Nun hat der Bezirk Pankow das Geld selbst aufgetrieben. Ihm sei es „Ende 2022 gelungen, eigene Mittel zur Projektfinanzierung bereit zu halten“, heißt es.

Der weithin sichtbare Wasserturm entstand 1911 als Mischung aus Rathaus und Wasserspeicher. Er wurde jedoch nie wirklich fertiggestellt, und nach der Eingemeindung Heinersdorfs in Groß-Berlin 1920 auch nutzlos. Ein Umbau zu Wohnzwecken war mehrfach angedacht, jedoch nie umgesetzt worden. Der jetzige Privateigentümer wollte den Turm 2017 abreißen lassen – dies jedoch scheiterte am Denkmalschutz. Christian Hönicke